Halbautomatische Waffen: Fast ein Viertel der börsengehandelten Fonds investiert
Anlässlich des Schulmassakers von Parkland, Florida, im Februar 2018, haben die Nachhaltigkeitsexpert*innen von SUSTAINALYTICS analysiert, welche börsennotierten US-Unternehmen Umsätze mit sogenannten „assault weapons“ machen. Zu diesen Waffen zählen unter anderem halbautomatische Gewehre und Pistolen.
Sie fanden insgesamt 40 Unternehmen, die öffentlich gehandelt werden und einen Teil ihrer Umsätze mit dieser Waffenkategorie erwirtschaften. Die Umsatzanteile lagen dabei zwischen ca. 5 und 100 Prozent. Auf den militärischen Markt beschränken sich nur 30 Prozent dieser Firmen. Gut zwei Drittel der Firmen handeln teilweise oder ausschließlich mit Feuerwaffen für die private Nutzung.
Viele klassische Fonds investieren in Waffengeschäfte
Für nachhaltig orientierte Anleger*innen besonders interessant ist, dass 24 Prozent der weltweit börsengehandelten Fonds (ETFs) und 16 Prozent der offenen Investmentfonds (mutual funds) Anteile von mindestens einem dieser Unternehmen enthalten.
Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Du als deutsche*r Anleger*in über Deine Fonds an Firmen beteiligt bist, die Waffen produzieren oder verkaufen, die immer wieder für Amokläufe Verwendung finden, ist also nicht gering. Dabei umfasst diese Analyse ausschließlich US-Händler und Produzenten – die Waffenindustrie aus anderen Ländern fand keine Berücksichtigung.
Wer solche Beteiligungen im eigenen Portfolio nicht möchte, sollte ausschließlich bei Anbieter*innen investieren, die Waffenproduktion und Handel explizit ausschließen.
Die vollständige Untersuchung “Assault Weapons: Assessing Exposure to the Firearms Trade” und den Podcast in englischer Sprache findest Du bei SUSTAINALYTICS.
Stand: 03. Mai 2018.